Leistungsdiagnostik Einführung und GrundlagenEinführungIn der Sportmedizin unterscheidet man neben der mentalen Leistung verschiedene Anteile der körperlichen Leistungsfähigkeit:
1. kardiopumonale Leistungsfähigkeit des Lungen-Herz-Kreislaufsystems
2. muskuläre Leistungsfähigkeit mit Ausdauer und Schnellkraft
3. koordinative Fähigkeiten und muskuläre Funktionseigenschaften
Je
nach Sportart oder Belastungsform ist ein zielgerichtetets Training auf
diese Bereiche sinnvoll. In der Laktatleistungsdiagnsotik wird speziell
die muskuläre Leistungsfähigkeit hinsichtlich Audauerfähgkeit und
Schnellkarft eingeschätzt. In der Spiroergometrie steht die maximale
Sauerstoffaufnahme als Marker der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit
im Vordergrund. In zahlreichen Muskelfunktionstest werden die Anteile
der neuromuskulären Steuerung und Erregbarkeit über die Koordination
sowie die sportartspezifischen Dysbalancen untersucht.
Leistungsphysiologie - Sportphysiologie - LaktatstoffwechselDie Grundlagenausdauer der Muskelzelle besteht im Wesentlichen aus dem aeroben Stoffwechselweg des Zitronensäurezyklus. Nach Ausnutzung dieses Stoffwechselweges ist noch einer zusätzliche Leistungsreserve mit der Bildung von Laktat als ein anaerober Stoffwechselweg möglich. In der Evolution war diese Leistungsreserve bei kurzen
Belastungen zur Flucht oder Verteidigung notwendig. Heute kann der
anaerobe Stoffwechsel für die sportliche Schnellkraft (Kraft und Schnelligkeit) trainiert werden. Die Laktatbildung in der Muskelzelle und der Laktatabbau in der Leber halten sich bis zur aerob-anaeroben Schwelle als ein "Laktat-Stady-State" in der Waage und Leistungen mit erhöhten Laktatwerten sind wie in einem Wettkampf dauerhaft möglich.
Im aeroben Training wird der Zitronesäurezyklus als Grundlagenausdauer zur effizienten Leistungssteigerung verbessert, während Training bei höheren Laktatwerten mit der Laktattoleranz für die Schnelligkeit und Maximalkraft genutzt wird. Je nach Sportart, individuellen Anlagen und Trainingsmethoden können die Bereiche über eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Laktatkurve und der Sportphysiologie trainiert werden. Als Trainingssteuerung wird die Trainingsherzfrequenz genutzt und unterligt nur geringen Schwankungen.
Gegenüber
von Nur-Herzfrequenz-Testverfahren bietet die
Laktatleistungsdiagnostik
die Möglichkeit der individuellen Einschätzung von muskulären Anlagen
und Trainingsreserven.
Laktattest
Durchführung
In einem etwa 30-minütigem Stufentest wird mit ansteigender Wattbelastung jeweils die Herzfrequenz und die Laktatkonzenztration im kapillären Blut ermittelt. Laktattest können in fast allen Belastungsformen wie Laufband, Fahrradergometer, Ruderergometer, Feldtest im Stadion usw. durchgeführt werden. Die Dauer einer Belastungsstufe ist
als sportmedizinischer Standard 3min damit auch Laktat über die Zelle und den Kreislauf am Ohr erscheint und bereits ein
zuverlässiges Laktat-Stady-State entstanden ist.
Die Laktatleistungsdiagnostik wird in der Regel bis zur Ausbelastung durchgeführt um auch über die Herzfrequenzreserve die Trainingsbereiche zu definieren. Bei einer submaximaler Belastung können nur
die Ausdauerbereiche überprüft werden.
Laktatabnahme
Die Laktatabnahme erfolgt in aller Regel über das rechte Ohrläppchen - rechts wegen der Handhabung und Ohr wegen der guten Durchblutung, Erreichbarkeit und Qualität der Laktatwerte ohne zuviel
Schweiss.
LaktatmessungZur Messung der Laktatwerte stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Der Laktatspigel kann im hämolysierten Vollblut oder im Blutplasma gemessen werden. Die Messung erfolgt über ein Meßgerät mittels photometrischer oder elektrischer Messverfahren.
Zu dem großen Feld der Messverfahren lesen sie bitte hier nach:
Standards der Sportmedizin
Wir halten die photometrische Messung aus hämolysierten Vollblut als die zuverlässigste und aus der Physiologie nachvollziehbarste Methode.
Auswertung - LaktatkurveZur
Auswertung der Laktatwerte stehen verschiedene Graphikprogramme zur Verfügung, welche im Wesentlichen auf der e-Funktion beruhen. Eine Glättung oder andere Bearbeitungen sind ebenfalls häufig möglich. Vorteile
einer graphischen darstellung gegenüber der rein mathematischen Auswertung ist der Eindruck der
individuellen Laktatkinetik und die Individualisierung des Trainings je
nach Anlagen der Muskulatur welche sich intuitiv im Gesamteindruck der
Laktatkurve erschliessen.
Zur
statistischen Auswertung und Festlegung der Trainingsbereiche wurden bisher etwa 20-30 unterschiedliche
sportwissenschaftliche Beurteilungssysteme entwickelt. Je nach Sportart, individueller muskulärer Anlage, Ernährung, Laktazidität usw. müssen die Auswertungssysteme interpretiert und angepasst werden. Eine diskussionslose Anwendung eines statistischen Bewertungssystems ist sicherlich nicht für alle Sportler aussagekräftig.
In
der Laktatkurve wird gern das Ergebnis mit einem Vortest verglichen. So können Trainingsmethoden
und die Entwicklung der Leistung kontrolliert werden. Streng genommen können aber nur Ergebnisse zur gleichen Jahreszeit, Traingsphase, Ernährung und subjektiven Wohlbefinden verglichen werden.
Anmeldung - KontaktaufnahmeFür einen Laktattest oder komplette Sportmedizinische Leistungsdiagnostik rufen Sie/ihr uns bitte direkt an: 07551-922461 oder prüfen sie unsere folgenden Themenangebote
Bitte nutzen Sie/Du die folgenden Frage- und Anmeldbogen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention - DGSP:
DGSP Anamnesebogen zur sportärztlichen Untersuchung - bitte nur Seite 20-23 ausdrucken
Mitglied DGSP - Bayerischer Sportärzteverband e.V.
www.dgsp.de Zertifizierung "Laktatlleistungsdiagnostik" des DGSP
www.bsaev.dewww.sportmedizinischeleistungsdiagnostik.com